25. März ist Dantedì: Feiert Dante und die italienische Sprache
Der 25. März ist Italiens nationaler Gedenktag für Dante Alighieri, bekannt als Dantedì. Laut Forschern beginnt an diesem Datum im Jahr 1300 Dantes Reise in der Göttlichen Komödie, als er sich „in einem dunklen Wald“ (selva oscura) verirrt. Ein perfekter Anlass, um mit Dante Italienisch zu lernen und den Ursprung vieler zeitloser Redewendungen zu entdecken.
Der Dantedì wurde 2020 vom italienischen Kulturministerium ins Leben gerufen und ehrt den Sommo Poeta (den höchsten Dichter) und seinen Einfluss auf die italienische Sprache und Literatur. Es ist eine Gelegenheit, über Dantes Vermächtnis nachzudenken. Nicht nur in der Poesie und Philosophie, sondern auch in ganz alltäglichen Ausdrücken.
Wusstest du, dass viele gängige italienische Redewendungen ursprünglich von Dante stammen?
Schauen wir uns einige Ausdrücke aus der Göttlichen Komödie an, die Italiener auch heute noch verwenden – oft ohne zu wissen, woher sie kommen!
Italienisch lernen mit Dante: Zeitlose Redewendungen aus der Göttlichen Komödie
Italienisch mit Dante: „Stai fresco! Stiamo freschi!“

Dieser Ausdruck wird ironisch verwendet, um zu sagen: „Na toll, wir sind geliefert!“ oder „Das wird böse enden!“. Der Ursprung liegt in Dantes Beschreibung des neunten Höllenkreises: dem gefrorenen See Cocytus (Cocito), in dem Verräter zur ewigen Kälte verdammt sind.
Heute wird „stiamo freschi“ spielerischer gebraucht – doch in Dantes Zeit ging es wirklich ums Frieren in der Hölle!
Italienisch verbessern mit Dante: „Il bel Paese“

Ein poetischer Spitzname für Italien, der wörtlich „das schöne Land“ bedeutet. Dante beschreibt Italien in der Göttlichen Komödie als „il bel paese là dove ’l sì suona“ – „das schöne Land, in dem das ‚Ja‘ gesprochen wird“.
Auch heute nennen viele Italiener (und Ausländer) ihr Land noch liebevoll il Bel Paese, und feiern damit seine Sprache, Landschaften, Küche und Kultur.
Italienisch lernen mit Dante: „Galeotto fu…“

Einer der bekanntesten literarischen Ausdrücke Italiens: „Galeotto fu il libro“ – „Das Buch war der Kuppler“. Es erscheint in Canto V der Inferno, in der tragischen Liebesgeschichte von Francesca und Paolo.
Die beiden verlieben sich beim Lesen der Geschichte von Lancelot und Guinevere. Das Buch wird dabei zur Figur des Galeotto, einem Vermittler in mittelalterlichen Romanzen. Der Ausdruck wird auch heute verwendet, wenn etwas eine verbotene oder romantische Beziehung auslöst.
Italienisch mit Dante erleben: „Senza infamia e senza lode“

Wörtlich „Ohne Schande und ohne Lob“ – dieser Ausdruck beschreibt heute etwas Mittelmäßiges: nicht schlecht, aber auch nicht gut.
Doch für Dante war das Urteil ernst: In Canto III beschreibt er so die Ignavi, also jene, die im Leben nie Stellung bezogen haben – ohne Leidenschaft, ohne Entscheidungen zwischen Gut und Böse. Sie wurden sogar aus den eigentlichen Höllenkreisen ausgeschlossen.
Italienische Ausdrücke von Dante: „Non mi tange“

Dieser elegante Ausdruck bedeutet „Das betrifft mich nicht“ oder „Das rührt mich nicht“. In Canto II der Inferno sagt Beatrice zu Vergil: „Dein Leid berührt mich nicht“ – denn sie ist durch göttliche Gnade geschützt.
Heute steht non mi tange für emotionale Distanz oder Gleichgültigkeit.
Kultur als Schlüssel zur Sprache
Bei Il Centro glauben wir, dass man am besten Italienisch mit Dante lernt – durch Eintauchen in die Kultur, Literatur und Traditionen, die die Sprache geprägt haben. Deshalb integrieren unsere Kurse oft Videos, Audiomaterial und authentische Texte – von Dante bis zu aktuellen Medien.
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Foto: Giovanni Garattoni